Höher geht´s nicht!

Die Besteigung des Pico

Deine Checkliste zur Wanderung

von Tasmin

Wohin geht’s?

Auf 2.351 Meter. So hoch ist er, der höchste Berg Portugals und das markante Wahrzeichen der Insel Pico. Der gleichnamige Vulkan ragt aus dem Meer empor und hat schon viele zum Staunen und auch zum Schwitzen gebracht.

Während man zum Ausgangspunkt der Wanderung auf 1.220 Höhenmetern fährt, wird es einem zum ersten Mal richtig bewusst: Dieser riesige Vulkan ist das Ziel. Die Besteigung seiner Flanke. Heute. Jetzt. Circa vier Kilometer Wanderung sind es bis zum Piquinho, der höchsten Spitze. 1.150 Höhenmeter nach oben sind zu bewältigen und dann auch alles wieder hinunter. Die Kategorie „schwere Wanderung“ hat sie definitiv verdient, die Königstour auf dem Azorenarchipel.

Was brauchst du?

Wer auf die Spitze des Vulkans wandern möchte, muss sich vorbereiten. Viele Reisende betrachten die Tour wie eine Sehenswürdigkeit, die man gerne nebenbei mitnimmt. Für erfahrene Berggeher ist dies sicherlich kein Problem, für Laien kann es allerdings gefährlich werden. Trittsicherheit und Erfahrung im losen, gerölligen Gelände sind wichtige Voraussetzungen.

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Deine Packliste

  • Nimm ausreichend Wasser mit (Min. 1,5 Liter, eher mehr)
  • Lecker Proviant (es gibt keine Einkehrmöglichkeit)
  • Feste Wanderschuhe, Tagesrucksack und Stöcke (um die Knie zu schonen)
  • Sonnencreme (Die Sonne brennt!)
  • Kleidung zum Wechseln
  • Eine wetterfeste Jacke, da sich die Wetterbedingungen schlagartig ändern können und es in der Höhe auch im Sommer kalt wird.

Los gehts!

Die Herausforderung ist es wert

Eine mentale Vorbereitung ist ebenfalls relevant: Der Berg darf einem keine Angst machen, auch wenn plötzlich Wolken aufziehen oder es anstrengend wird, man muss sich Pausen zugestehen und sich vor allem am Schluss durchbeißen. Wer mal ausrutscht, darf sich nicht vor den nächsten Schritten fürchten, denn Trittsicherheit und Orientierung sind von äußerster Wichtigkeit.

Wer zwischendurch merkt, dass es nicht mehr geht, ist lieber ehrlich zu sich selbst und probiert es zu einem anderen Zeitpunkt erneut.
Im Gepäck darf die Vorfreude nicht fehlen, auch wenn das Wetter nicht mitspielt – was das ganze Jahr über jederzeit passieren kann. Doch von diesen Einflüssen darf man sich nicht entmutigen lassen, denn die Tour ist jeden Muskelkater wert.

3 Tipps zu Guides und Sicherheit

Der Start: je früher, desto besser!

Bis zu 100 Menschen dürfen jeden Tag den Aufstieg zum Piquinho wagen. In der Casa da Montanha muss man sich deshalb vor dem Aufstieg registrieren und bekommt ein GPS-Gerät mit Notrufknopf ausgehändigt. Die meisten Wanderer starten sehr früh, denn im Sommer wird es heißt. Und für den Sonnenaufgang lohnt sich der frühe Start allemal.

Im Notfall auf der sicheren Seite

Es gibt, anders als z. B. in den Alpen, keine Bergwacht. Stattdessen ist die Feuerwehr von Madalena zuständig, wenn es gefährlich wird. Grund zur Sorge gibt es also nicht. Nur, wer wirklich leichtsinnig und übermütig handelt, schlechtes Wetter ignoriert oder den Trail auf eigene Faust verlässt, gerät in größere Gefahr. Vertritt man sich also den Fuß wird einem geholfen, der Einsatz ist jedoch kostenpflichtig!

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Erstbesteigung: Am besten mit Guide

Für alle ohne große Bergerfahrung empfiehlt es sich einen Guide zu buchen. oder sich einer Kleingruppe anzuschließen, auch wenn dies nicht verpflichtend ist. Es gibt verschiedene Agenturen und private Guides. Oft sind Transfer und Wanderstöcke inklusive. Es sind auch Sonderwanderungen, wie nächtliches Campen oder Schneewanderungen im Winter möglich.

Wieviel Zeit

Insgesamt sollte man für die Wanderung mindestens acht Stunden einplanen. Unterhält man sich mit den Einheimischen oder Wanderbegeisterten, hört man oft, dass der Aufstieg innerhalb von zwei bis drei Stunden machbar ist. Dies mag für erfahrene, durchtrainierte Bergsteiger möglich sein. Alle anderen sollten doch eher den Angaben der gängigen Wanderführer vertrauen.

… und die Route?

Bis auf die 45 durchnummerierten Pfosten, die unterwegs bei der Orientierung helfen, gibt es keinen präparierten Wanderweg. Man klettert und wandert über rutschige Erde sowie steiles und kantiges Lavagestein, ohne Sicherung. Es gibt zwar eine vorgegebene Route, doch muss man immer aufpassen, nicht falsch „abzubiegen“. Vor allem wenn Wolken den Berg umhüllen, kann das manchmal schwierig sein. Man sollte den nächsten Holzpfosten stets im Blick haben, sodass man den Trail nicht aus den Augen verliert.

Achtet man auf all das, darf man sich jedoch auf ein einmaliges Erlebnis freuen.

Die Pico-Besteigung ist ein absolutes Erlebnis – nach diesem Aufstieg darf man zu Recht stolz auf sich sein.

Wichtiger Hinweis zum Schluss

Um den Vulkan Pico zu erklimmen muss man sich, vor allem in der Hochsaison, frühzeitig online registrieren und bezahlen. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt ist täglich nur eine begrenzte Anzahl von Personen zugelassen. Bei der Registrierung müssen Sie sich schon auf einen fixen Termin und eine verbindliche Zeitspanne festlegen. Sollte die Tour wetterbedingt zum geplanten Zeitpunkt nicht möglich sein, nehmen Sie bitte Kontakt mit der Bergstation auf, um nach einem Ausweichtermin zu fragen.
Die Registrierung erfolgt über den Link: montanhapico.azores.gov.pt

Los gehts!

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