Auf einen Tee!

Die einzigen Teeplantagen Europas

Zu Besuch in Chá Gorreana auf São Miguel

von Tasmin

Die Tradition des Teeanbaus

Feinster Tee

Heiß steigt der Dampf aus der kleinen weißen Tasse auf, während man den Blick über die leuchtend grünen Teefelder schweifen lässt.

Sie erstrecken sich bis zum Horizont und sind gerade jetzt, kurz vor Sonnenuntergang, wunderschön anzusehen.

Kaum zu glauben, dass wir nicht in Asien, sondern Portugal sind. Um genau zu sein auf der Azoreninsel São Miguel – und hier hat der Teeanbau eine jahrzehntelange Tradition. Die Chá Gorreana und die Chá Porto Formoso produzieren hier Tee in Bio-Qualität.

Wir sind zu Besuch in der Chá Gorreana, der ältesten Teeplantage Europas. Hier kann die Herstellung von Tee in jedem Stadium beobachtet werden.

Plantações de Chá Gorreana

In der fünften Generation leitet Familie Mota die Plantage. Seit 1883 wird hier Tee angebaut und entsprechend alt sind die Maschinen.

Zu Beginn waren es nur ein paar Kilo pro Jahr, doch dann florierte der Azorentee und die Familie konnte die Produktion vergrößern. In den 1920er Jahren fanden sich auf São Miguel 62 Plantagen und mehr als zehn große Teefabriken. Doch durch die billigere Konkurrenz auf dem Markt und die Folgen des zweiten Weltkriegs mussten alle schließen. Alle, bis auf zwei.

Die Maschinen sehen aus wie in einem Museum und doch sind sie noch alle in Betrieb.

Plantações de Chá Gorreana: Die Anlage ist wahrhaft herrlich. Heute kann man die 32 Hektar der immergrünen Plantage über einen Wanderweg erkunden. Anschließend können Sie die verschiedenen Sorten in der Fabrik verkostet.

Bio-Tee aus Europa? Aber klar!

Der Tee, der hier angebaut wird, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kamelien. Dank dem idealen Mikroklima der Insel gibt es keine Schädlinge, weshalb es der Anbau ohne Pestizide Herbizide und Fungizide auskommt. Der Tee wird auch nach Deutschland exportiert wird und kann im Shop von www.compiri.com bestellt werden.

Vor allem auf Schwarztee hat sich die Fabrik Chá Gorreana spezialisiert. Die bewährten Sorten sind Orange Pekoe, Broken Leaf und Pekoe, sowie einen sehr guten Grüntee. Mittlerweile gibt es jedoch auch noch neue, experimentelle Sorten, mit Kräutern oder Zitrone.

Jedes Jahr von April bis Oktober, im Laufe von acht bis zwölf Pflückungen pro Saison, werden die kleinen Blätter geerntet und zu 40 bis 50 Tonnen Tee verarbeitet.

Grün, soweit das Auge reicht

Auf der benachbarten kleineren Plantage Porto Formoso, welche erst seit Kurzem wieder geöffnet hat, gibt es dagegen nur klassischen Schwarztee, dafür eine heimelige Atmosphäre, während man auf die wunderschöne Nordküste von São Miguel blickt.

Soweit das Auge reicht erstrecken sich die grünen Büsche und wer Glück hat, kann den Arbeitern bei der Ernte zusehen.

Lassen Sie sich Zeit, genießen Sie den Ausblick und lassen Sie die Finger über die Blätter streichen.

Im Hintergrund schimmert der Atlantik in seinem intensiven Blau und Sie werden sich wünschen, den Ausblick einfach einpacken zu können. Stattdessen gibt es das perfekte Mitbringsel für die Lieben daheim: Köstlicher Tee, direkt von den Azoren.

Los gehts!

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